© Ulrich Antas, Minden/pixelio.de
Am Donnerstag, dem 9. Juni 2016, besuchten Mitglieder der Bezirksgruppe Bückeburg und ihre Angehörigen das Regionallager Lauenau der EDEKA Minden-Hannover e.G. Nach der Sicherheitsunterweisung und der Ausstattung mit einem Headset begann die dreistündige Führung. Zu Beginn erfuhren wir viele Details über die Organisation der EDEKA und der EDEKA Minden-Hannover e.G.
Die EDEKA Minden-Hannover mit Sitz in Minden ist eine von bundesweit sieben Regionalgesellschaften im genossenschaftlich organisierten EDEKA-Verbund. Das Geschäftsgebiet erstreckt sich von der niederländischen bis an die polnische Grenze, es umfasst einen Teil von Ostwestfalen-Lippe, nahezu vollständig Niedersachsen, Bremen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg. Die EDEKA Minden-Hannover erzielte im Geschäftsjahr 2015 einen Gesamtumsatz von 7,72 Milliarden Euro (netto) mit 1.513 Märkten und 1,82 Millionen m² Verkaufsfläche im Einzelhandel. Damit ist die EDEKA Minden-Hannover die umsatzstärkste Regionalgesellschaft im Verbund.
Dann ging es zu Fuß durch die Hallen und es gab beständig neue interessante Informationen.
Die Logistik ist dezentral strukturiert. Neben dem Regionallager in Lauenau gibt es noch sechs weitere Lagerstandorte (Wiefelstede, Stendal, Freienbrink, Mittenwalde, Landsberg und Osterweddingen). Lauenau ist spezialisiert auf die Bereiche Obst und Gemüse, Tiefkühlkost, Feinkost und das Trockensortiment. Das direkt an der A2 errichtete Lager nahm am 12.05.2014 seinen regulären Betrieb auf einer Grundstücksfläche von 320.000 m² mit einer Lagergrundfläche von 72.000 m² und einer Lagernutzfläche von 97.000 m² auf. Kurz darauf wurde eine erste Erweiterung um eine Lagergrundfläche von 3.540 m² und einer Lagernutzfläche von 7.080 m² erforderlich, die im Mai 2015 in Betrieb genommen wurde. 80 % des Warenvolumens werden aus der Region angeliefert, 20 % kommen aus dem Zentrallager in Osterweddingen. Von Lauenau aus werden über 650 Märkte in Niedersachsen und Teile von Ostwestfalen versorgt. Dies wird von ca. 1.000 Mitarbeitern geleistet.
Darüber hinaus haben wir viele Informationen bekommen zur Ablauforganisation von der elektronischen Vorbereitung der Bestellung an der Registrierkasse bis hin zur Zusammenstellung der Auslieferung durch die Kommissionierer. Aber auch die Arbeitsorganisation der Zeitwirtschaft wurde uns erklärt, von der Zahl der Paletten pro Stunde in der Warenannahme, die Steuerung der Kommissionierer über einen Sprachcomputer, die Anzahl ihrer „Picks“ pro Stunde, d. h. den zu tätigenden Griffen ins Regal, bis hin zur Entlohnung. Insgesamt war es eine - durchaus im doppelten Wortsinn - erschöpfende Fülle an Informationen, die uns beim dem Gang durch die weitläufigen Hallen mitgeteilt wurden, unterbrochen nur durch eine kurze Kaffeepause in der Kantine.
In Erinnerung bleiben besonders die beeindruckende Größe des Lagers und ein Fahrstuhl, in dem wir einige Minuten festsaßen, weil sich seine Tür nicht automatisch öffnete.
Anschließend trafen wir uns zur Feier des 60-jährigen Bestehens der Bezirksgruppe zum gemeinsamen Abendessen im Antik-Café „Grünspan“ in Hülsede. Begrüßt wurden wir mit einem Kir, zu dem ein Baguette mit hausgemachter Knoblauch-Kräuterbutter gereicht wurde. Dann folgte ein außerordentlich leckeres provenzalisches Menü. Eröffnet wurde es mit einer reichhaltigen Auswahl an köstlichen Vorspeisen wie Paté au foie de volaille au poivre vert, Tapenade, Pestonade, Mousse aux pois chiches, Melon au Sherry und Anchovis en pâte feuilletée. Im zweiten Gang wurde eine Soupe aux tomates à l’ail serviert. Dann folgte eine große Auswahl an frischen Salaten. Im Hauptgang konnte gewählt werden zwischen Poulet à la provençale, Daube à la provençale und Ratatouille. Als Nachtisch hatte die Chefin Tatre aux citron und Clafoutis gebacken. Dazu wurde ein ganz vorzüglicher provenzalischer Hauswein serviert. Bei lockeren Gesprächen verging die Zeit wie im Fluge.
Alles in allem war der Tag eine gelungene Veranstaltung zur nachträglichen Feier des 60. Geburtstages der Bezirksgruppe, denn der eigentliche Geburtstag war bereits am 19. Dezember des vergangenen Jahres.
Am 27. Oktober 2016 verstarb Direktor des Amtsgerichts a. D. Reinhard Fricke im Alter von 82 Jahren. Er war fast 50 Jahre Mitglied unserer Bezirksgruppe. Wir werden ihm stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
Armin Böhm & Matthias Schwarz