Jahresrückblick 2015 der Bezirksgruppe Bückeburg

© Ulrich Antas, Minden/pixelio.de

Am 16. September 2015 hielt die Bezirksgruppe Bückeburg ihre diesjährige Mitgliederversammlung ab. Dazu waren über 40 % der Mitglieder im Restaurant „Dionysos im Bornau Eck“ in Stadthagen erschienen. Zentrales Thema der Mitgliederversammlung war eine Änderung des Beginns der Beitragszahlungspflicht, um für neue Mitglieder noch attraktiver zu sein. Die Änderung wurde einstimmig beschlossen.

Anschließend brachte uns der Vorsitzende des Landesverbandes, Frank Bornemann, auf den neuesten Stand der Entwicklung bei den aktuellen Themen Sicherheit, Besoldung, PEBB§Y, Budgetvereinbarungen, elektronischer Rechtsverkehr und den sich abzeichnenden Personalveränderungen im Deutschen Richterbund sowie der dort geplanten Beitragserhöhung. Seine Informationen aus erster Hand fanden großes Interesse und seine Einschätzungen volle Zustimmung.

Die Veranstaltung klang mit einem gemeinsamen Essen und angeregten Unterhaltungen aus.

Bereits am Nachmittag hatte die Bezirksgruppe die Ahrens Transport & Handel GmbH & Co. KG im Industriegebiet am Georgschacht in Stadthagen besucht.  Die Firma Ahrens ist ein mittelständisches Unternehmen, das zur Matthäi-Gruppe gehört. Wir wurden vom Geschäftsführer Karsten Klein begrüßt, der uns sehr eingehend über das Unternehmen und dessen vier Betätigungsfelder Transport, Produktion, Handel und Entsorgung informierte. Die Firma Ahrens beschäftigt in fünf Niederlassungen 150 Mitarbeiter und setzt 100 Lkws ein. Im vergangenen Jahr erzielte sie einen Umsatz von 23 Millionen Euro. Jährlich investiert das Unternehmen 60.000 bis 65.000 Euro in die Aus- und Weiterbildung seiner Mitarbeiter.

Im Mittelpunkt der weiteren Ausführungen stand das Asphaltmischwerk, eine Chargenmischanlage, in der jährlich 100.000 bis 120.000 t Asphalt produziert werden. Über das Asphaltmischwerk wird in der örtlichen Presse immer wieder im Zusammenhang mit einer Bürgerinitiative berichtet, die sich gegen Staub- und Geruchsemissionen wendet. Herr Klein legte uns im Einzelnen dar, dass seitens des Unternehmens beim Bau der Anlage bereits Mehraufwendungen von ca. 500.000 Euro getätigt wurden, um die Emissionen über zulässige Grenzwerte hinaus deutlich zu reduzieren. Die Asphaltproduktion je Tag ist stark schwankend. Bei der Auslieferung von Kleinmengen kann es sein, dass an manchen Tagen nur 3 bis 5 Lkw das Werk verlassen. Wenn Großbaumaßnahmen abgewickelt werden, was etwa zwei- bis dreimal jährlich vorkommt, kann sich die Zahl auf bis zu 240 Fahrzeugbewegungen erhöhen. Im Durchschnitt  hat das Werk  100 bis 150 Produktionstage im Jahr (je nach Konjunktur) mit ca. 25 Fahrzeugbewegungen pro Tag.

Die Besichtigung des Werksgeländes und der Halde Georgschacht musste wegen Regenwetters leider kürzer ausfallen als geplant. Dennoch waren es für alle Teilnehmer  interessante und informative drei Stunden.

Am 19. Dezember  1955 wurde die Bezirksgruppe Bückeburg gegründet. Aus Anlass des 60-jährigen Bestehens führte der Vorstand ein Gespräch mit dem Journalisten Stefan Lyrath. Die Themen waren u. a. die Sicherheit in den Gerichten und Staatsanwaltschaften, die amtsangemessene Besoldung sowie die teilweise zu hohe Belastung der Richter und Staatsanwälte. Der Artikel dazu erschien am 4. Januar 2016 u. a. in der Schaumburg-Lippischen Landes-Zeitung, dort unter der Überschrift „Die Justiz sitzt auf einer Zeitbombe“.

Armin Böhm


Der NRB