Jahresrückblick 2018 der Bezirksgruppe Bückeburg

© Ulrich Antas, Minden/pixelio.de

Am Mittwoch, dem 26. September 2018 besichtigte die Bezirksgruppe Bückeburg im Rahmen einer Führung das Wasserstraßenkreuz in Minden.

Hier wird der Mittellandkanal seit 1915 in einer Trogbrücke über das Wesertal und die rund 13 m tiefer gelegene Weser geführt. Seit 1998 läuft der Schiffsverkehr über die parallel errichtete neue Brücke. Beide Kanalbrücken überbrücken mit 370 m beziehungsweise 398 m Länge den Fluss und die Weserwiesen. Dies ermöglicht 174 km freie Fahrt für die Schifffahrt auf dem Kanal, die ansonsten diesen Geländeeinschnitt mit Schleusen überwinden müsste.

Der Mittellandkanal wird über zwei Verbindungskanäle mit Schleusen an die Weser angeschlossen, welche der Schifffahrt den Wechsel zwischen den beiden Wasserstraßen ermöglichen.

Die Schachtschleuse wurde in den Jahren 1911–1914 mit einer nutzbaren Kammerlänge von 82 m und einer Breite von 10 m als massives Bauwerk errichtet. In den Jahren 1988/89 erfolgte eine Grundinstandsetzung der Schachtschleuse mit der Neugestaltung des Oberhauptdrempels, wodurch die Nutzlänge der Schleusenkammer auf 85 m vergrößert wurde. Damit können Europaschiffe die Schleuse nutzen.

Im Rahmen der Ausbaupläne der Mittelweser auf die neue Größenklasse Großmotorgüterschiffe (Länge 110 m) wurde zwischen 2009 und 2017 östlich parallel zur Schachtschleuse die Weserschleuse Minden errichtet. Die Schleusenkammer hat eine Breite von 12,50 m und eine Nutzlänge von 139 m. Für eine Schleusung verbraucht die Weserschleuse 25.000 m³ Wasser, der Wasserverbrauch soll durch offene Sparbecken um mehr als 60 Prozent gesenkt werden.

Die zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtete Schachtschleuse soll nach Eröffnung der Weserschleuse vorerst weiter betrieben werden, da sie wegen ihrer geringeren Größe auch einen geringeren Wasserverbrauch hat, und somit wirtschaftlicher zu betreiben ist. (vgl. de.wikipedia.org/wiki/Wasserstra%C3%9Fenkreuz_Minden)

Anschließend traf sich die Bezirksgruppe im Bückeburg im Gasthaus „Zur Falle“ zur Mitgliederversammlung und zum gemeinsamen Essen.

Armin Böhm


Berufseinsteiger